Wenn Supermarktkunden mit süßer Ananas oder dem Duft von frisch gebratenen Kartoffelpuffern begrüßt werden, dann steckt oft ein kluges Konzept dahinter. Im Wettkampf gegen den bequemen Online-Handel sprechen die Einzelhändler alle Sinne an, um den Einkauf zum Erlebnis zu machen. Der Supermarkt soll zu einem Ort werden, an dem Kunden gerne ihre Zeit verbringen.
Dabei kommt es nicht primär auf die Art der Vermarktung, sondern zunächst auf die Qualität des Produktsortiments, an. „Mehr als 40 Millionen Kunden profitieren täglich von enormer Produktauswahl, Formatvielfalt und Preisstabilität“, unterstreicht Stefan Genth, Geschäftsführer des Handelsverbandes Deutschland (HDE), den Lebensmitteleinzelhandel in Deutschland als wichtige Schnittstelle zum Verbraucher. Und das Sortiment spielt in der Auswahl des Supermarktes oder Discounters eine besonders große Rolle für den Kunden.
Nahezu 85 Prozent der Deutschen suchen Lebensmittelgeschäfte auf, in denen der gesamte Einkauf auf einmal erledigt werden kann. „Wenn ein Geschäft keine ausreichend große Auswahl bietet, kaufe ich dort nicht ein“, sagen über 42 Prozent der Deutschen. Das geht aus dem Handelsreport Lebensmittel 2018 der HDE hervor. Der Trend geht eindeutig zum One-Stop-Shopping. Frei nach dem Real-Slogan „Einmal hin, alles drin“. Das heißt: die Supermärkte und Discounter müssen ihr Sortiment breit aufstellen. Um Bioprodukte zu kaufen, möchte der Kunde nicht ins Reformhaus gehen müssen. Um Fleisch aus der Region zu bekommen, möchte der Kunde nicht den örtlichen Metzger aufsuchen. Um das Gemüse vom Bauern nebenan zu bekommen, möchte sich dieser nicht zusätzlich auf den Weg machen müssen. Bestenfalls verfügt der Markt über all diese Produkte und vermarktet sie entsprechend.
Der Kunde ist König
Um das zu garantieren, muss sich der Einzelhandel auf das fokussieren, was wichtig ist: Den Kunden. Das bekannte Sprichwort “Der Kunde ist König” kommt nicht von ungefähr. Was erwartet der Kunde? Welche Produkte kauft er ein? Auf welche Produkteigenschaften achtet er? Wie wichtig sind ihm Bio Qualität und Nachhaltigkeit? Auf welche Marketing-Maßnahmen springt er an? Kauft er die Ananas, weil er sie probieren konnte? Nimmt er die Kartoffelpuffer mit, weil sein Appetit angeregt wurde? Nur wer die Bedürfnisse seiner Kunden kennt, kann das Sortiment darauf abstimmen und ein Erlebnis drumherum kreieren. Das kostet viel Zeit und Personal.
Personaleinsatz optimal planen
Aber was kann man tun, wenn das Personal gar keine Zeit hat, den Erwartungen der Kunden gerecht zu werden? Man muss nur schauen, an welchen Stellen sich noch Zeit einsparen lässt. So zum Beispiel beim Entsorgungsprozess. Das haben viele nicht auf dem Schirm. Während Ihre Mitarbeiter mühsam Kartonage in kleine Einkaufswagen werfen, um im nächsten Schritt eine Ballenpresse händisch zu befüllen, schieben andere einfach nur einen großen, befüllten Sammelwagen unter die Presse – der Rest geht von selbst. Dadurch lassen sich nicht nur, wie bereits im Black-Friday-Artikel erwähnt, 500 Arbeitsstunden im Jahr sparen, sondern auch ein ganzer Arbeitsschritt. Sie haben mehr Zeit für Ihr Sortiment, Ihre Kunden und Ihre Vermarktung.
Auch Enterprise Resource Planning (ERP)-Systeme sparen Zeit. Diese Systeme unterstützen sämtliche Geschäftsprozesse in einem Unternehmen. Ob der Bereich Beschaffung, Vertrieb, Personalwesen, Rechnungswesen oder Lagerlogistik: All diese Bereiche sind über eine gemeinsame Datenbasis miteinander verbunden. Welche Waren befinden sich noch im Lager? Wurde bereits Nachschub bestellt? Welche Marketingaktionen kommen in anderen Standorten an? Alle Mitarbeiter können schnell auf die Informationen zugreifen. Auf Grundlage dessen können Arbeitsabläufe optimiert und das Sortiment anhand von dokumentierten Erfahrungswerten am Kunden ausgerichtet werden. Als ERP-System bietet sich für den Lebensmitteleinzelhandel aufgrund der Kundenorientierung godesys an. Das System wurde in diesem Jahr vom Center For Enterprise Research der Universität Potsdam als ERP-System des Jahres ausgezeichnet.
Während sich die automatische Ballenpresse um die Kartonagen im Lager kümmert und ein ERP-System Ihre Prozesse im Blick behält, machen Sie sich doch Gedanken über die nächste Probieraktion in Ihrem Geschäft. Damit Einkaufen auch bei Ihnen zum Erlebnis wird.
Strautmann Umwelttechnik GmbH